Zahnfehlstellungen können viele unterschiedliche Ursachen haben. Gemeinsam ist ihnen, dass die Betroffenen sich oft in ihrem Alltag eingeschränkt fühlen.
Ein befreites Lachen ist oftmals nicht möglich und Scham an der Tagesordnung. Zahnfehlstellungen sind meist erblich bedingt, aber auch durch Zahnerkrankungen oder beispielsweise einen Unfall möglich.
Hier eine Übersicht, über die häufigsten Arten der Zahnfehlstellungen.
Besonders häufig ist der so genannte „Zahnengstand“. Dabei bietet der Kiefer nicht genügend Platz, damit die durchbrechenden Zähne an ihren vorgesehenen Platz rutschen können. Stattdessen wachsen die Zähne an der falschen Stelle oder aber leicht verdreht raus.
Aber auch zu große Zähne bedingen einen Zahnengstand. Verlieren Kinder, zum Beispiel aufgrund von Karies, zu früh ihre Milchzähne, stellt das ebenfalls eine Ursache für den Zahnengstand dar. Der bleibende Zahn kommt dann meist an einer falschen Stelle durch, was weitere bleibende Zähne behindert und diese ebenfalls an einen falschen Platz rutschen.
Manchmal kommt es vor, dass einzelne bleibende Zähne gar nicht durchbrechen, weil sie erst gar nicht im Kiefer angelegt sind. Hiervon sind meist die kleineren Backenzähne betroffen, seltener die seitlichen Schneidezähne.
Ein Überbiss, auch als Prognathie bezeichnet, bedeutet dass die oberen Schneidezähne beim Zusammenbeißen zu weiter über die unteren Fronzähne ragen. Diese Art der Zahnfehlstellung kann ebenfalls durch häufiges Daumenlutschen oder Fläschchen nuckeln hervorgerufen werden oder erblich bedingt sein.
Der Unterbiss („Retrognathie“) stellt das Pendant zum Überbiss dar. Bei einem Unterbiss ist der untere Kiefer verkürzt. Dieser verkürzte Unterkiefer äußert sich in einem „fliehenden“ Kinn. Die untere Zahnreihe ragt, beim Zusammenbeißen der Zähne, über die obere Zahnreihe hinaus. Die Ursache hierfür kann eine schnellere Entwicklung des Unterkiefers sein.
Von einem „offenen Biss“ wird gesprochen, wenn die Zähne sich beim Zusammenbeißen gar nicht berühren und sich eine kreisförmige Lücke bildet.
Bei einem so genannten „Tiefbiss“ ragen die Schneidezähne des Oberkiefers beim Zusammenbeißen komplett über die unteren Frontzähne. Der Tiefbiss kann seine Ursache in häufigem Daumenlutschen bei Kindern haben, aber auch wenn der Oberkiefer schneller wächst als der Unterkiefer. Je nach Schwere der Ausprägung bringt ein Tiefbiss Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme mit sich sowie eine starke Beanspruchung des Kiefermuskels und damit verbundenen Schmerzen.
Wenn die Zähne des Unterkiefers seitlich über die des Oberkiefers herausragen, wird in der Zahnmedizin von einem so genannten „Kreuzbiss“ gesprochen.
Auch eine sichtbare Lücke zwischen den oberen Schneidezähnen stellt eine häufige Art der Zahnfehlstellung dar.
Dem Zahnarzt genügt meist ein Blick in den Mund um herauszufinden, um welche Art der Zahnfehlstellung es sich handelt. Zahnfehlstellungen können heutzutage, mit den modernen Techniken der Zahnmedizin, ästhetisch ausgeglichen werden.
Welche Möglichkeiten es hierfür gibt, dazu mehr in unserem nächsten Blogartikel.
Quelle Artikelbild: Brebca / www.photodune.net
Schreibe einen Kommentar