Archive
Kategorien

Der Herpes-Simplex-Virus Typ 1: Ursache für Mundfäule bei Kleinkindern (1)

Vom Herpes-Virus hat man schon mal gehört, viele Deutsche sind auch regelmäßig davon betroffen.

Doch nicht nur Erwachsene, auch bei Kleinkindern kann der Herpes-Simplex-Virus Typ 1 auftreten und sich in Form der so genannten „Mundfäule“ (auch „Stomatitis aphtosa“ genannt) äußern.

Wir zeigen, warum der Herpes-Virus im Mundraum von Kleinkindern auftritt und wie man Mundfäule als solche erkennen kann.

Das Herpes-Simplex-Virus Typ 1

Aktuellen Schätzungen zu Folge tragen rund 85 % aller Menschen weltweit das Herpes-Simplex-Virus vom Typ 1 in sich, ohne dass es dabei auch zwangsläufig zu Ausbrüchen kommen muss. Die wohl bekannteste Form stellt Lippenherpes dar, der meist dann auftritt, wenn das eigene Immunsystem (durch Krankheit, Stress, etc.) geschwächt ist. Wer das Virus einmal in sich trägt, bei dem verbleiben die Viren ein Leben lang im Körper.

Mundfäule bei Kindern

Quelle: © ia_64 – Item ID: 3611008 – www.photodune.net

Doch was heißt eigentlich „Stomatitis aphtosa“ in diesem Zusammenhang?

„Stomatitis aphtosa“ steht als Fachbegriff  für eine Entzündung der Mundschleimhaut, zu der sich auch eine Entzündung des Zahnfleisches gesellen kann. Da diese Entzündung häufig mit einem unangenehmen Geschmack im Mund bis hin zu Mundgeruch verbunden ist, spricht man im Bereich der Zahnmedizin auch von der „Mundfäule“. Diese tritt nur bei einem verschwindend geringen Teil bei den Menschen auf, die das Virus in sich tragen, hauptsächlich sogar bei Kleinkindern.

Tragen Eltern das Virus in sich, erfolgt häufig eine Übertragung auf den Nachwuchs – zum Beispiel, wenn dasselbe Besteck benutzt oder ein Schnuller abgeleckt wird. Das ist übrigens auch die häufigste Übertragungsform von Karies. Die Ansteckung durch den engen Familienkontakt stellt die häufigste Form der Übertragung dar. Bereits ein paar Tage danach treten die Beschwerden, die individuell unterschiedlich ausgeprägt sein können, auf.

Typische Symptome sind – neben dem Mundgeruch – Müdigkeit, Abgeschlagenheit, geschwollene Lymphknoten im Kopf- und Halsbereich sowie Fieber, ein ausgeprägter Speichelfluss, ein generelles Unwohlsein mit einhergehender Übelkeit und Schmerzen beim Essen und Trinken.

Darüber hinaus bilden sich an den Mundschleimhäuten die kleinen typischen Herpesbläschen. Betroffene Stellen können sowohl das Zahnfleisch, aber auch Gaumen, Zunge oder Wange sein.

Zudem passiert es häufig, dass die Viren auch an andere Körperstellen, wie die Lippen oder die Nase weitergetragen werden und sich dort die Herpesbläschen bilden.

Fazit

Auch Jugendliche und Erwachsene können in seltenen Fällen von der Mundfäule betroffen sein. Dahinter steckt dann meist ein sehr geschwächtes Immunsystem, welches künftig gezielt zu stärken ist und einem erneuten Ausbruch vorzubeugen.

In unserem nächsten Blogartikel berichten wir über die Therapiemöglichkeiten von Mundfäule bei Kleinkindern.

Quelle Beitragsbild: © akz – Item ID: 3265524 – www.photodune.net

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert