Ob „PZR“ oder „ZFA“: Im Bereich der Zahnmedizin stolpert man häufig über diverse Abkürzungen. So wird Ihnen vielleicht auch schon einmal der so genannte „PSI-Faktor“ begegnet sein.
Wofür er steht, das haben wir im Folgenden genauer unter die Lupe genommen.
Übrigens: PZR ist die Abkürzung für „Professionelle Zahnreinigung“ und ZFA steht für „Zahnmedizinische Fachangestellte“. 😉
PSI stellt die Kurzform von „Parodontaler Screening Index“ dar. Mit Hilfe dieses Faktors kann der behandelnde Zahnarzt feststellen, wie weit eine Parodontitis bereits fortgeschritten ist.
Wer unter Parodontitis leidet, klagt über Entzündungen im Bereich des Zahnhalteapparats. Diese können beispielsweise hervorgerufen werden, indem sich Zahnbelag (Plaque) am Zahnfleischrand anlagert. Wird dieser nicht durch regelmäßiges Zähneputzen effektiv entfernt, ist dieser quasi ein willkommenes „Geschenk“ für Bakterien, die sich hier ansiedeln und eine schmerzhafte Entzündung hervorrufen, die unbehandelt diverse Folgen hervorrufen.
So breiten sich die Bakterien langfristig tief in das umliegende Zahnfleisch aus, bis sie sogar auf den Kieferknochen übersiedeln und für den Abbau von Gewebe sorgen.
Quelle: © Piotr_Marcinski / photodune.net
Eine solche tiefsitzende Entzündung stellt für den gesamten Organismus eine große Herausforderung dar und wenn nicht rechtzeitig eine Behandlung erfolgt, kann es sogar zu Kreislaufproblemen oder anderen Komplikationen kommen – ein großes Risiko, insbesondere für Schwangere, kranke, ältere oder geschwächte Menschen.
Nun aber zurück zum PSI-Faktor.
Um den Paradontalen Screening Index individuell zu ermitteln, verwendet der Zahnarzt eine bestimmte Art von Sonde, die so genannte „Parodontalsonde“.
Mit Hilfe dieses Instruments untersucht er jeden Zahn auf seine Beschaffenheit sowie das umgebende Zahnfleisch auf Blutungswahrscheinlichkeiten. Anschließend gibt er den PSI-Faktor bekannt, welcher von „Code 0“ (= gesundes Zahnfleisch) bis „Code 4“ (= schwere Erkrankung) reicht.
Wird im Rahmen der Ermittlung des PSI-Faktors Code 3 oder Code 4 erreicht, folgt anschließend eine ausführliche Untersuchung des Zahnhalteapparates. Auf diese Weise kann genau eruiert werden, wie weit die Parodontitis bereits fortgeschritten ist.
Anschließend wird der Zahnarzt einen individuellen Behandlungsplan aufstellen. Dieser kann von einer Professionellen Zahnreinigung reichen bis hin zur unterstützenden Einnahme von Antibiotika oder gar der Entfernung eines Zahnes, falls notwendig.
„Vorsorge ist besser als Nachsorge“, heißt es so schön. Damit Parodontitis erst gar nicht auftritt, sollte die Mund- und Zahnhygiene eine wichtige Stellung im Alltag einnehmen – und zwar bereits ab dem ersten Zähnchen. Dazu gehören natürlich auch regelmäßige Prophylaxe-Besuche beim Zahnarzt!
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Quelle: © Anetlanda – Item ID: 13002921 – www.photodune.net
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