Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind, wie wir bereits in unseren vorigen Blogartikeln berichtet haben, heutzutage leider keine Seltenheit mehr.
Wir haben eine unserer Patientinnen befragt, wie Sie mit der Diagnose „Laktoseintoleranz“ umgeht und den Alltag meistert.
Bis die Diagnose „Laktoseintoleranz“ fiel, war es ein weiter Weg. Ich habe lange Zeit über wiederkehrende Magenschmerzen geklagt, fühlte mich oft abgeschlagen und müde. Da ich diese diffusen Symptome nicht zuordnen konnte, bin ich auch lange Zeit nicht zum Arzt gegangen und habe die Beschwerden auf einen stressigen Alltag geschoben. Irgendwann wurde mir jedoch bewusst, dass es so nicht weitergehen kann und ich habe einen Internisten aufgesucht, dem ich meine Beschwerden schilderte. Er hat einige Untersuchungen durchgeführt und kam dann zu dem Ergebnis „Laktoseintoleranz“.
Nun, zunächst habe ich einen Atemtest gemacht. Dabei musste ich zunächst eine Tasse einer laktosehaltigen Lösung trinken und in regelmäßigen Abständen wurde, über einige Stunden hinweg, meine Atemluft gemessen. Bereits kurz nach dem Trinken der Lösung bekam ich meine typischen Symptome und auch der Atemtest zeigte, dass ich auf diese Lösung reagierte.
Um organische Ursachen auszuschließen, wurde zusätzlich noch ein ausführlicher Bluttest vorgenommen und ein Ultraschall der inneren Organe durchgeführt. Da hier alles in bester Ordnung war, war die Diagnose eindeutig.
Ehrlich gesagt war ich sehr verunsichert – mit Nahrungsmittelintoleranzen hatte ich mich zuvor nicht auseinandergesetzt. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich von nun an ernähren sollte – vor allem weil ich ein absolute Käse-Fan bin und mir nicht vorstellen konnte, völlig auf Milchprodukte zu verzichten. Der Arzt hat mir eine Infobroschüre mitgegeben, mit der ich mich anschließend ausführlich befasst habe.
Nachdem ich erfahren habe, in wie vielen Lebensmitteln eigentlich Laktose enthalten ist, war ich erst mal entmutigt. Nicht nur in Milchprodukten, sondern auch in Wurst und allen Fertigwaren stecken Milcherzeugnisse. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich meine Ernährung umstellen sollte – anfangs war es wirklich schwierig.
Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt, mit der Laktoseintoleranz umzugehen. Es gibt viele Ersatzprodukte, die laktosefrei oder zumindest laktosearm sind. Wichtig ist, frisch zu kochen und auf Fertigprodukte zu verzichten – so weiß man selbst genau, welche Inhaltsstoffe enthalten sind. Das ist zwar zeitaufwändiger, lohnt sich aber insgesamt. Man ernährt sich definitiv gesünder und bewusster.
Quelle: MicrostockMan / www.photodune.net
Ja, problematisch ist es vor allem dann, wenn man nicht zu Hause isst, sondern den ganzen Tag unterwegs ist und im Restaurant oder am Imbiss speist. Schließlich kann man hier nicht beurteilen, ob die Speisen laktosefrei zubereitet wurden. Meistens nehme ich mir selbst einen Snack mit, wenn ich weiß, dass ich länger unterwegs bin. Damit ich trotz der Laktoseintoleranz genügend Kalzium zu mir nehme, achte ich auch darauf viele laktosefreie Milchprodukte und kalziumhaltige Lebensmittel zu essen. Schließlich ist Kalzium sehr wichtig für die Gesundheit der Zähne und der Knochen.
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Bildquelle Beitragsbild: alfonsodetomas / www.photodune.net
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