Aus verschiedenen Gründen kann es notwendig werden, einen Zahn zu extrahieren. Damit die Wunde schnell heilt, ist die Nachversorgung durch den Zahnarzt von besonderer Wichtigkeit, wie wir in unserem vorigen Blogartikel berichtet haben. Doch es gibt auch einige Dinge die man nach dem Ziehen des Zahnes selbst tun kann, um die Wundheilung zu unterstützen.
Nach dem Eingriff ist es wichtig, die Wunde richtig zu kühlen, um einer Schwellung vorzubeugen. Was viele nicht wissen: Beim Kühlen ist vor allem der Rhythmus von Bedeutung: Es sollte immer nur 20 Minuten gekühlt werden und dann eine Pause von weiteren 20 Minuten ohne Kühlung erfolgen. Dabei sollte der Eisbeutel oder das Kühlpack immer mit einem Tuch umwickelt auf die Stelle gelegt werden, damit keine Unterkühlung entsteht – vor allem, wenn man nach der lokalen Betäubung noch kein Gefühl an der betreffenden Stelle spürt. Wer nicht nur von außen, sondern auch von Innen kühlen möchte, kann zwischendurch Eiswürfel lutschen.
Damit sich in und um die Wunde keine Bakterien ansiedeln, sollte – mindestens eine Woche lang, bis sich die Wunde im Rahmen der primären Wundheilung verschlossen hat – morgens und abends eine antibakterielle Mundspülung verwendet werden. Der Arzt verschreibt eine solche Spülung nach dem Eingriff.
Doch auch zwischendurch kann man sich und der Wunde etwas Gutes tun. Kamille wirkt auf natürliche Weise desinfizierend und antibakteriell.
So eignet sich lauwarmer Kamillentee hervorragend dazu, die Wunde beim Trinken leicht zu umspülen und die Heilung zu fördern.
Übrigens: Das regelmäßige Spülen ist auch aus einem anderen Grund wichtig, nämlich um Nahrungsreste sanft aus der Wunde zu entfernen und damit Entzündungen vorzubeugen.
Auch wenn die Wunde und der Bereich darum noch schmerzen, sollte nicht gänzlich auf das Zähneputzen verzichtet werden. Nehmen Sie eine weiche Zahnbürste und putzen Sie Ihre Zähne wie gewohnt. Die Wunde sparen Sie dabei in den ersten zwei bis drei Tagen aus. Anschließend sollten Sie auch in diesen Bereich ganz vorsichtig Zähne putzen, damit Bakterien und Keime rund um die Wunde keine Chance haben und die Wundversorgung gewährleistet ist.
Was viele nicht wissen: In den ersten Tagen nach der Extraktion sollte auf den Konsum von Milchprodukten möglichst verzichtet werden, weil die Milchsäurebakterien den sich bildenden Blutpfropf zerstören könnten.
Zudem sind die ersten Tage auf Alkohol und Nikotin zu vermeiden, da diese den Blutdruck erhöhen und damit die Blutungsneigung fördern. In diesem Zuge sind auch körperliche Anstrengungen unbedingt zu vermeiden.
Es gibt einige Maßnahmen die man, zusätzlich zur Nachbehandlung beim Zahnarzt, ergreifen kann, um die Wundheilung positiv zu beeinflussen. Diese sollten natürlich immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
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Quelle Beitragsbild: © Silanti – Item ID: 3172855 – http://photodune.net/item/tooth-smiles/3172855
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