Ein Zahnimplantat, also eine künstliche Zahnwurzel, kann aufgrund verschiedenster Erkrankungen oder Ereignisse notwendig werden – beispielsweise, weil altersbedingt Zähne fehlen, nach einem Unfall oder Karies.
Viele Patienten sind jedoch vor dem Eingriff verunsichert und sorgen sich vor allem um die Schmerzen, die im Rahmen der Behandlung auftreten könnten.
Wie läuft das Einsetzen von Implantaten ab?
Zunächst betäubt der Zahnarzt das Operationsgebiet, um Schmerzen zu vermeiden. Ein zusätzlich leichtes Beruhigungsmittel kann dabei helfen, dem Patienten die Nervosität vor der Behandlung zu nehmen.
Achtung: Nehmen Sie dieses nie ohne eine vorherige Absprache mit dem Zahnarzt ein, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Dasselbe gilt für Medikamente, die Sie regelmäßig zu sich nehmen müssen, wie beispielsweise Blutverdünner oder Antibiotika.
Leiden Patienten unter großer Angst kann die Behandlung auf Wunsch auch unter Vollnarkose erfolgen. In solch einem Fall kommt ein Anästhesist (Narkosearzt) zur Behandlung hinzu.
Wirkt die örtliche Betäubung bzw. Narkose, kann der Zahnarzt mit der Behandlung beginnen. Dabei benutzt er ausschließlich sterilisierte Instrumente.
Um das Implantat einzusetzen, macht der Zahnarzt zunächst einen Schnitt ins Zahnfleisch. Er klappt das Zahnfleisch weg und bohrt ein kleines Loch in den Knochen, in welches später das Implantat eingesetzt wird. Während des Bohrens wird die betreffende Stelle mit Wasser gekühlt, das von der Arzthelferin abgesaugt wird.
Häufig empfinden Patienten das Bohren als unangenehmsten Teil der Behandlung – aber nicht wegen der Schmerzen, sondern aufgrund des unangenehmen Bohrgeräuschs.
Abhängig von der Form des Implantats wird dieses anschließend in das vorgebohrte Loch gedreht oder geklopft und der Hohlraum mit einer kleinen Schraube verschlossen. Anschließend wird die Wunde gesäubert, desinfiziert und vernäht.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Anzahl der Implantate sowie nach eventuell durchzuführenden Korrekturen am Zahnfleisch und kann pro Implantat zwischen 45 Minuten und zwei Stunden betragen.
Was geschieht nach der Operation?
Nach diesem Eingriff erhält der Patient auf Wunsch ein Schmerzmittel. Nun muss das Implantat in den Knochen einheilen – das kann je nach Beschaffenheit einen kürzeren oder längeren Zeitraum umfassen und dauert rund zwei bis sechs Monate. Um den Heilungsprozess zu überprüfen, sind Röntgenbilder und monatliche Besuche beim Zahnarzt sehr hilfreich und notwendig. Nach bereits 10 Tage können jedoch schon die Fäden gezogen werden.
Ist die Wunde verheilt und der Knochen gut um das Implantat herum gewachsen, legt der Zahnarzt das Implantat unter dem Zahnfleisch – unter örtlicher Betäubung – frei, entfernt die Schraube und setzt ein kleines Köpfchen ein, auf welchem der angepasste Zahnersatz platziert wird.
Fragen Sie Ihren Zahnarzt danach, welche Speisen und Getränke Sie zu sich nehmen dürfen oder vermeiden sollten. Gerade nach dem Einsetzen des Implantats ist ein wenig Vorsicht gefragt, damit dieses ungestört in den Knochen einheilen kann.
Quelle Artikelbild: ImPerfectLazybones / www.photodune.net
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