Wenn der Kinderwunsch besteht, dann möchte man vor allem eines: Schnell schwanger werden. Doch nicht immer ist das möglich und über kurz oder lang macht sich Verzweiflung breit.
Warum stellt sich die Schwangerschaft nicht ein? Das kann verschiedene Ursachen haben und nach unzähligen Arztbesuchen ist man mit Kraft und Nerven oft am Ende. Doch haben Sie schon einmal daran gedacht, dass ein Kinderwunsch und gesunde Zähne miteinander zusammen hängen könnten?
Ganz klar: Eine Schwangerschaft verlangt dem weiblichen Körper unglaubliches ab. Alle körperlichen Reserven – seien es Vitamine, Mineralstoffe, und ähnliches – werden dem Kind für sein gesundes Wachstum zur Verfügung gestellt. Die Mutter sollte also vor der Schwangerschaft rundum gesund sein, damit der Körper mit dieser neuen Herausforderung fertig werden kann. Doch auch wer sich gut fühlt, gesund isst und regelmäßig Sport treibt, kann durchaus „zum Warten verurteilt“ werden, wenn es darum geht, schwanger zu werden.
Doch wer denkt in diesem Zusammenhang schon daran, einen Zahnarzt aufzusuchen?
Das Zusammenspiel des Körpers immer ganzheitlich zu betrachten, das ist in unserer Praxis Alltag. Die wenigsten unserer Patienten denken, beim Auftreten von Beschwerden, zuerst daran, dass auch die Zähne ursächlich sein könnten. Dabei können sich Zahnprobleme durchaus auch auf die Gesundheit bzw. das Allgemeinwohlbefinden auswirken, das ist wissenschaftlich bewiesen.
Gibt es beispielsweise rund um einen Zahn Durchblutungsstörungen, wirkt sich dies direkt auf die Gebärmutter und damit auch auf die Einnistung der befruchteten Eizelle auswirken.
Während der Schwangerschaft lockert sich im gesamten Körper der Mutter das Gewebe. Das sind bereits die ersten Vorbereitungen des Körpers auf die bevorstehende Geburt. Das Gewebe im Mundraum ist davon nicht ausgenommen und so kann es, im schlimmsten Fall, zu einer Lockerung einzelner Zähne kommen.
Der weibliche Körper sorgt außerdem für eine verstärkte Durchblutung aller Gefäße – und das gilt insbesondere auch für das Zahnfleisch. So kann es beim Zähneputzen passieren, dass sich der Zahnpasta-Schaum immer häufiger rot verfärbt und sich entzündliche Stellen am Zahnfleisch bilden. Dann sollte man aber nicht sprichwörtlich „den Kopf in den Sand stecken“ und die Sache erst einmal aussitzen, so wie man es vielleicht sonst tun würde. Ganz im Gegenteil: Es sollte schnellstmöglich ein Termin beim Zahnarzt vereinbart werden, um der „Schwangerschafts-Gingivitis“ (also dem Zahnfleischbluten und den Zahnfleischentzündungen“ den Gar aus zu machen.
Auch in der Schwangerschaft kommt der Zahngesundheit ein ganz besonderer Stellenwert zu. Unbehandelt kann es zu einem Zahnfleischrückgang kommen, welcher unbehandelt in einer Lockerung der Zähne gipfelt.
Symptome rechtzeitig erkennen und behandeln – das sollte in der Schwangerschaft unbedingt zum Motto werden!
Krankheiten und Beschwerden im Mundbereich können also durchaus auch als Ursache in Betracht gezogen werden, wenn sich eine Schwangerschaft einfach nicht einstellen will. Damit sich ein Baby im Bauch der Mutter entwickeln kann, sollten Zähne und Zahnfleisch kern gesund sein.
Man muss also nicht nur in der Schwangerschaft auf sich und seinen Körper achten, sondern sollte sich bereits auch vor der Schwangerschaft möglichst gesund ernähren, nicht rauchen, Sport treiben und regelmäßig zu Prophylaxe-Besuchen den Zahnarzt aufsuchen. Parodontitis kann sich auf das Wachstum des Kindes im Bauch auswirken und, unter Umständen, durch die in die Blutbahn gelangten Bakterien vorzeitig Wehen auslösen.
In unserem nächsten Artikel geht es um die richtige Zahnpflege in der Schwangerschaft!
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Quelle Beitragsbild: © bialasiewicz – Item ID: 12272171 – www.photodune.net
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