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Hochmoderne Zahntechnik – Der antibakterielle Chip bei Parodontose

Hochmoderne Technik hat in unsere Zahnarztpraxen landesweit bereits Einzug erhalten. Ob Diodenlaser, 3D-Rötgen, Mikroskop-unterstützte Wurzelbehandlung und vieles mehr erleichtern Zahnärzten die Arbeit und Patienten die Behandlung und Heilung.

Auch bei der Behandlung von Parodontose-Erkrankungen steht innovative Technik zur Verfügung, die wir Ihnen heute näher vorstellen möchten.

Parodontose – Volkskrankheit?

Unter Parodontose leiden weltweit rund 53 % der Menschen in der mittelschweren Form. Rund 21 Prozent sind von der schweren Form betroffen. Die Tendenz ist steigend.

Wer unter Parodontose leidet, hat eine bakterielle Entzündung des Zahnbettes. Die Krankheit beginnt unbemerkt und schleichend und wird häufig erst im fortlaufenden Stadium erkannt. Bleibt sie unbehandelt, können lockere Zähne und deren Verlust die langfristige Folge sein.

Quelle: © fectLazybones – Item ID: 1334298 – www.photodune.net

Im Praxisalltag kommt, neben diversen Behandlungsmethoden, auch die Gabe von Antibiotika zum Einsatz, um die Bakterien effektiv zu bekämpfen. Neben der Antibiotika-Therapie gibt es noch eine weitere Form der hochmodernen Bakterienbekämpfung: Das Einsetzen eines antibakteriellen Chips.

Der antibakterielle Chip

Der so genannte PeroChip® ist ein winzig kleines Gelatineplättchen von ca. 4×5 mm Größe, welches den Wirkstoff Chlorhexidin beinhaltet. Die Konzentration des Wirkstoffs liegt bei 36 %, bei Mundspülungen mit Chlorhexidin bei maximal 2 Prozent.

Das Plättchen wird mit einer Pinzette direkt dort platziert, wo die Entzündung besteht – ein chirurgischer Eingriff ist nicht notwendig. Der Chip entfaltet seine Depotwirkung und trägt somit effektiv zur Bekämpfung der Bakterien bei. Innerhalb von rund 10 Tagen löst er sich nach und nach auf.

Neueste Studien haben ergeben, dass mit dem antibakteriellen Chip die bakterielle Neubesiedlung in Zahnfleischtaschen für bis zu 12 Wochen unterdrückt werden kann – und in dieser Zeit sind die Zahnfleischtaschen – im Zusammenspiel mit einer professionellen Zahnreinigung und ggf. einer Wurzelkanalbehandlung – bereits abgeheilt.

Wird eine Therapie ohne Antibiotika angestrebt, ist der antibakterielle Chip das Mittel der Wahl. Angewendet werden darf er nicht, wenn eine Überempfindlichkeit gegenüber Chlorhexidin besteht.

Zahnpflege nach dem Einsetzen des Chips

Nachdem der Chip eingesetzt wurde, müssen Patienten die betroffene Stelle umsichtig reinigen. Ein zu forscher Einsatz von Zahnseide und Interdentalbürsten kann dazu führen, dass der Chip nicht an der vorgesehenen Stelle hält und herausfällt, bevor er seine volle Wirkung entfalten kann.

Quelle Beitragsbild: © nikolae – Item ID: 5948778 – www.photodune.net

 

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