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Lokalanästhesie: Techniken der lokalen Betäubung (2)

In unserem vorigen Blogartikel haben wir uns bereits mit dem Thema „örtliche Betäubung“, auch Lokalanästhesie genannt, beschäftigt und die Wirkungsweise erklärt.

Heute widmen wir uns den verschiedenen Techniken der lokalen Betäubung. Abhängig von der Behandlungsart werden unterschiedliche Techniken der Lokalanästhesie eingesetzt. Unterschieden werden dabei die so genannte „Infiltrationsanästhesie“, die „Leitungsanästhesie“, die „intraligamentäre Anästhesie“ und die „oberflächliche Anästhesie“. Worin sich die Techniken der Betäubung unterscheiden, dazu mehr im Folgenden.

Unkomplizierte Eingriffe im Oberkiefer: Die Infiltrationsanästhesie

Die Infiltrationsanästhesie wird eingesetzt, wenn einzelne Zähne, das umliegende Weichgewebe oder Knochen behandelt werden sollen. Aber auch bei Eingriffen an der Mundschleimhaut wird diese Technik der Anästhesie verwendet.

Mittels einer Injektionskanüle wird das Lokalanästehtikum unter die Schleimhaut oder in Näher der Wurzelspitze verabreicht, um das umliegende Gewebe und die Zahnnerven zu betäuben.

Lokalanästhesie Techniken

Quelle: © xilius – Item ID: 7365603 – www.photodune.net

Vorwiegend findet man die Anästhesietechnik bei unkomplizierten Eingriffen im Oberkiefer, da die Knochenstruktur hier lockerer ist, als im Unterkiefer.

Fünf bis zehn Minuten nach dem Applizieren der lokalen Betäubung tritt bereits die Wirkung ein und der Zahnarzt kann mit seiner Behandlung, die nun für den Patienten schmerzfrei ist, beginnen.

Behandlungen an einem Zahn: Die intraligamentäre Anästhesie

Führt der Zahnarzt die Behandlung lediglich an einem Zahn durch, besteht die Möglichkeit, nur diesen zu betäuben, ohne das umliegende Gewebe zu narkotisieren. Hierfür dient die intraligamentäre Anästhesie, bei welcher das Anästhetikum direkt an der Wurzel des Zahnes, der behandelt werden soll, eingebracht wird. Um diese Wirkung zu erzielen nimmt der Zahnarzt mehrere Einstiche vor.

Behandlungen im Unterkiefer: Die Leitungsanästhesie

Steht eine Behandlung im Unterkiefer bevor, verwendet der Zahnarzt eine Leitungsanästhesie. In diesem Fall wird die lokale Betäubung nahe an dem jeweiligen Nervenstrang gesetzt, welcher das gesamte umgebende Gebiet betäubt. Dabei dringt der Zahnarzt mit der Kanüle tiefer in das Gewebe, als bei den vorigen Methoden der lokalen Betäubung.

Leichte Eingriffe: Die oberflächliche Anästhesie

Nimmt der Zahnarzt kleine und wenig schmerzvolle Eingriffe vor, so eignet sich eine oberflächliche Anästhesie. Mittel Salben, Sprays und speziellen Spüllösungen kann die Oberfläche der Mundschleimhaut kurzzeitig betäubt werden. Nicht nur bei kleineren Eingriffen, sondern auch bei Patienten, die ein Unwohlsein vor Injektionen verspüren, eignet sich diese Methode hervorragend, um den Schmerz für kurze Zeit – und nahezu ohne Nebenwirkungen – lokal auszuschalten.

Auch in unseren nächsten Blogartikel befassen wir uns mit dem Thema „Lokalanästhesie“. Im dritten Teil unserer Blogartikelserie geht es dann um die verwendeten Wirkstoffe bei der örtlichen Betäubung und darum, welche ergänzenden Möglichkeiten und Alternativen zur Verfügung stehen.

Quelle Beitragsbild: © racorn – Dentist Injecting Anesthesia – Item ID: 5083196 – http://photodune.net/item/dentist-injecting-anesthesia/5083196

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