Ein trockener Mund kann ganz schön unangenehm sein. Häufig tritt Mundtrockenheit in Zusammenhang mit Krankheiten oder der Einnahme von Medikamenten auf.
Aber auch die vermehrte Atmung durch den Mund oder zu weniges Trinken können ursächlich sein – darüber haben wir in unserem vorigen Blogartikel berichtet. Heute erklären wir, wann der Gang zum Zahnarzt nicht mehr warten sollte und wie der Arzt die Diagnose „Mundtrockenheit“ stellt.
Hält die Mundtrockenheit über einen längeren Zeitraum an und treten darüber hinaus auch Beschwerden beim Schlucken, Kauen oder Sprechen auf, ist das Konsultieren eines Arztes unbedingt notwendig.
Ebenso, wenn eine generelle Abgeschlagenheit und Müdigkeit hinzukommen, starker Durst, Glieder- und Kopfschmerzen sowie ein häufiger Harndrang folgen. Bei Schmerzen am Zahnfleisch und an den Zähnen ist ebenfalls schnellstmöglich ein Zahnarzt aufzusuchen.
Der Zahnarzt wird zunächst den Patienten ausführlich befragen – unter anderem zu Trink- und Essgewohnheiten, dem Tabak-, Alkohol- und Kaffeekonsum. Denn auch diese Faktoren können ursächlich für den verringerten Speichelfluss sein. Darüber hinaus befragt der Arzt zu vorangegangenen Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten sowie dem Auftreten weiterer Beschwerden.
Anschließend wird er die Mundhöhle eingehend untersuchen. Dazu gehört eine umfassende Kontrolle der Mundschleimhaut, der Speicheldrüsen sowie der Lymphknoten im Gesichtsbereich.
Um die Diagnose „Mundtrockenheit“ zu verifizieren, wird häufig auch die Speichelfließrate gemessen, sprich: Wie viel Speichel von den Speicheldrüsen innerhalb von einer Minute gebildet wird. Um den Speichelfluss zu messen, muss der Patient auf einem bestimmten Kaugummi herumkauen. Anschließend wird die Menge des Speichels überprüft.
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Ist die Diagnose noch nicht gesichert, kann der Arzt auch zusätzlich einen Abstrich der Mundschleimhaut durchführen oder bildgebende Maßnahmen (CRT, MRT, Röntgen, Ultraschall) heranziehen. Auch eine Blutuntersuchung zur Bestimmung der Entzündungswerte im Körper ist möglich.
Häufig kann der Arzt die Diagnose „Mundtrockenheit“ relativ schnell stellen. Ist das nicht der Fall, wird er gegebenenfalls für weitere Untersuchungen an einen HNO-Arzt überweisen.
Steckt keine Erkrankung hinter dem verminderten Speichelfluss, lassen sich „Hausmittel“ hervorragend einsetzen. So hilft es ungemein, mindestens 1,5 bis 2 Liter ungesüßte Getränke pro Tag zu sich zu nehmen. Aber auch das Verzehren von scharf gewürzten (z.B. Chili oder Cayennepfeffer) oder sauren Speisen kann die Speichelbildung anregen – ebenso das Kauen von Kaugummi.
Das Anfeuchten der Raumluft, zum Beispiel durch feuchte Handtücher über der Heizung, kann ebenfalls förderlich sein. Aber auch Mundspülungen mit Meersalz regen den Speichelfluss entsprechend an.
Wer durch Krankheit, eine Strahlentherapie oder die regelmäßige Einnahme von Medikamenten unter einem trockenen Mund leidet, der sollte den behandelnden Arzt fragen, ob es nicht entsprechende Alternativen gibt, die den Speichelfluss nicht beeinträchtigen. Es gibt aber auch spezielle Lösungen, die eine Art künstlichen Speichel enthalten und damit den trockenen Mund lindern.
Bei Diabetikern kann es bereits helfen, den Blutzucker neu einzustellen bzw. zu senken – dann reguliert sich der Speichelfluss meist auch von selbst innerhalb kürzester Zeit wieder.
Ein trockener Mund ist nicht nur unangenehm, sondern kann sich auf Dauer auch negativ auf die Zahngesundheit auswirken. Deshalb sollte man mit dem Gang zum Zahnarzt nicht zögern, um schnellstmöglich die Ursache herauszufinden und eine adäquate Behandlung einzuleiten.
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