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Parodontitis: Zahnverlust vorbeugen (2)

Fast jeder von uns war schon einmal von einer Zahnfleischentzündung betroffen. Wird diese schnell behandelt, sind keine Folgebeschwerden zu erwarten.

Häufig gestaltet es sich – wie wir in unserem vorigen Blogartikel schon gezeigt haben – so, dass die Entzündung erst einmal gar keine Symptome hervorruft und erst schmerzhaft wird, wenn bereits das Zahnbett angegriffen ist. Dann liegt allerdings bereits eine Parodontitis vor.

Wir geben Ihnen heute weitere Tipps an die Hand, sodass Sie der Parodontitis vorbeugen können.

Der PSI-Faktor

Wussten Sie schon? Alle zwei Jahre übernimmt  die Krankenkasse die Kosten, um den so genannten „Parodontalen Screening Index“ (kurz „PSI“) zu ermitteln.

Dabei untersucht der Zahnarzt eingehend die vorhandenen Zahnfleischtaschen und misst deren Tiefe und teilt sie zwei Kategorien zu:

Zahnfleischtaschen die sehr flach sind, also eine Tiefe von unter 3,5 mm aufweisen, stellen eine Entzündung des Zahnfleisches dar, die mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) oder Diodenlaser-Behandlung gut in den Griff bekommen werden kann. Meistens ist diese Art der Behandlung keine Leistung der GKV.

 

Sind die Taschen jedoch tiefer als 3,5 mm, so liegt eine Parodontitis vor. Hier folgt eine systematische Parodontalbehandlung (GKV-Leistung), im Rahmen derer die Beläge am Zahn und in den Taschen entfernt werden. Das Abschaben dieser Beläge ist ein längerer Prozess und es kann durchaus mehrere Zahnarztsitzungen erfordern, ehe dieser komplett entfernt ist. Je nach Ausprägungsgrad kann es auch notwendig werden, dass der Patient ein Antibiotikum einnehmen muss.

Parodontitis

Quelle: © nikolae – Item ID: 5948778 – www.photodune.net

Anschließend ist es in beiden Fällen wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt durchführen zu lassen.

Bei einer reinen Zahnfleischentzündung sollten regelmäßige Kontrollen im Abstand von drei bis sechs Monaten erfolgen. Je nach Ausgangslage sind Nachbehandlungen (GKV-Leistungen) notwendig.

Im Falle einer erstmals behandelten Parodontitis sollten die Kontrollen in noch geringeren Abständen durchgeführt und die Behandlungen, sofern notwendig, noch einmal durchgeführt werden solange bis alle Beläge erfolgreich beseitigt wurden. Hierbei kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, bei welchem die Zahnfleischtaschen erneut geöffnet und die Beläge nochmals bis in die Tiefen entfernt werden. Je nach Einschätzung des behandelnden Zahnarztes kann auch hier nochmals eine begleitende Antibiotikatherapie notwendig werden.

Fazit

Vorbeugen ist besser als heilen. Deshalb ist es wichtig, durch regelmäßiges Zähneputzen und Reinigen der Zahnzwischenräume den Bakterien ihre Lebensgrundlage zu entziehen und damit erst gar keine Basis für die Entstehung von Parodontitis zu schaffen. Darüber hinaus verringern eine gesunde Ernährungsweise, das Vermeiden von Rauchen und Stress das Risiko an Parodontitis zu erkranken.

Quelle Beitragsbild: © andresrphotos – Item ID: 1303452 – www.photodune.net

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