Das Bewusstsein für die Zahngesundheit ist in der Vergangenheit enorm gestiegen – immer mehr Menschen jeden Alters, von Babys bis Senioren, haben gesunde Zähne.
Doch wie sieht es eigentlich mit der Zahngesundheit bei Pflegebedürftigen aus?
Dieser spannenden Frage gehen wir im Folgenden auf den Grund.
Ergebnisse der Deutschen Mundgesundheitsstudie
Die Deutsche Mundgesundheitsstudie aus dem Jahr 2016 hat ans Tageslicht gebracht, dass Pflegebedürftige Menschen deutlich weniger Kontakt zu Zahnärzten haben als gleichaltrige Senioren, die keiner Pflege bedürfen.
Quelle: DimDimich – Item ID: 7879921 – www.photodune.net
Zum Hintergrund: Pflegebedürftige haben Schwierigkeiten, das Haus zu verlassen – sie benötigen die Hilfe von Angehörigen oder eines ambulanten Pflegedienstes. Die Pflege von Zähnen und Zahnersatz kann häufig nicht mehr allein bewältigt werden. Deshalb ist aber die Prävention umso wichtiger, um die Zahngesundheit so lange wie möglich zu erhalten.
In einigen Pflegeheimen gibt es die Möglichkeit, dass regelmäßig ein Zahnarzt zu den Pflegebedürftigen kommt und die Behandlung vor Ort vornimmt. Insgesamt gibt es in Deutschland 269 Verträge zwischen Pflegeheimen und Zahnarztpraxen, so die Ergebnisse der Studie.
Die Behandlungskonzepte seien hervorragend – vor allem die mobilen Behandlungsmöglichkeiten werden positiv hervorgehoben: Eine mobile Einheit ist der wichtigste Helfer für die Zahnärzte, die in Pflegeheimen tätigt sind. Mit einer kleinen mobilen Einheit kann – in der Cafeteria, im Patientenzimmer oder einem anderen Raum, gebohrt, Zahnstein entfernt und gesaugt werden.
Die landesweite Abdeckung von der Zusammenarbeit zwischen Heimen und Zahnarztpraxen ist aktuell gut – ließe sich jedoch noch steigern. Aktuell liegt die Abdeckung bei rund 40 Prozent – immerhin schon zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Für bettlägerige Menschen und besonders schwierige Fälle müssten in Zukunft weitere Vorkehrungen getroffen werden, um die Behandlung zu ermöglichen – zum Beispiel die Möglichkeit einer stationären Aufnahme, im Falle von auftretenden Komplikationen.
Zahngesundheit als Bestandteil der MDK-Prüfung
Regelmäßig stattet der Medizinische Dienst der Krankenkassen (kurz „MDK“) Pflegeeinrichtungen Besuche ab, um Qualitätsprüfungen durchzuführen. Ein Kriterium ist dabei auch die Mund- und Zahngesundheit der BewohnerInnen. Pro Pflegeeinrichtung werden im Schnitt etwa neun BewohnerInnen auf ihre Zahngesundheit untersucht.
Werden Defizite aufgedeckt, erfolgt eine eingehende Beratung der Pflegekräfte durch Krankenkassen.
Aktuell, so die Studien-Ergebnisse, gäbe es jedoch keine Defizite.
Fazit
Die Dankbarkeit bei den BewohnerInnen ist groß, wenn der Zahngesundheit Aufmerksamkeit geschenkt wird – schließlich bilden gesunde Zähne und Prothesen die wichtige Grundlage zur Nahrungsaufnahme und zum Sprechen. Die Zahngesundheit leistet einen entscheidenden Beitrag zum Gesamtwohlbefinden und zur Erhaltung der Lebensqualität.
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Quelle: © dooder – Item ID: 6420848 – www.photodune.net
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