Piercings sind ein beliebtes Schmuckstück – vor allem im Mundbereich haben sie in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen. Ob Lippenbändchen, Lippe, Zunge oder Wange: Eine Vielzahl an Menschen trägt Piercings.
Doch haben Piercings im Mundbereich eigentlich Auswirkungen auf die Zahngesundheit? Darüber haben wir bereits in unserem vorigen Blogartikel berichtet – heute wollen wir an dieses spannende Thema anknüpfen.
Das Piercen der Zunge ist sehr beliebt und verbreitet. Häufig hört man Mythen wie „Der Stichkanal wächst nicht mehr zu, wenn man das Piercing herausnimmt“ oder „Der Geschmackssinn geht verloren“.
Fakt ist: Der Stichkanal wächst schnell zu, wenn das Piercing einige Zeit nicht getragen wird. Das einzige was zurückbleibt ist eine leichte Druckstelle an der Oberseite der Zunge. Der Geschmackssinn geht auch nicht verloren, denn die Geschmacksknospen befinden sich am Rand der Zunge und nicht in der Mitte, wo das Piercing gesetzt wird.
Doch neben diesen ganzen Mythen gibt es tatsächlich einige Risiken, die zu bedenken sind:
Der Nachteil besteht darin, dass das Piercing alltägliche Dinge, wie das Sprechen und Kauen, erschweren kann.
Zudem berührt das Piercing bei Zungenbewegungen häufig die Zähne oder schlägt sogar dagegen. Das kann zu Schäden am Zahnschmelz führen – im schlimmsten Fall sogar zu großflächigen Abplatzungen. Die Folgen der Zahnschmelzschäden sind vielfältig und reichen von großer Kälte-/Hitzeempfindlichkeit bis hin zu Nervenreizzungen oder der Notwendigkeit von Zahnersatz.
Aber nicht nur das: Durch häufiges Herumspielen mit dem Piercing an den Zähnen können im schlimmsten Fall Zahnecken abbrechen oder sich die Zähne gar unschön verschieben.
Wie kann man Zahnschäden durch Mund-Piercings entgegenwirken? Nun ja, das ist in der Tat schwierig – eine Möglichkeit besteht zum Beispiel darin, das Lippenbändchen-Piercing nicht in Höhe des Zahnfleisches sondern etwas weiter unten, auf Höhe des Zahnes, zu platzieren. Allerdings läuft man dann Gefahr, dass der Zahnschmelz langfristig geschädigt wird.
Träger eines Zungenpiercings sollten unbedingt darauf achten, nicht mit dem Piercing an den Zähnen herumzuspielen oder das Piercing zwischen den Vorderzähnen einzuklemmen – auch wenn die Verlockung denkbar groß ist.
Wer Plastikkugeln nutzt, kann Zahnschäden vorbeugen. Aber auch die Wahl der richtigen Länge des Piercings und die richtige Positionierung sind entscheidend.
Der Gang zu einem professionellen Piercer ist also unabdingbar, um das Risiko für Infektionen und Zahnschäden möglichst zu minieren. Regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt sind, für Piercing-Träger, unabdingbar um Schäden an Zahnfleisch und den Zähnen frühzeitig zu erkennen und direkt entsprechend zu behandeln.
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Quelle Beitragsbild: © Voyagerix – Item ID: 13084926 – www.photodune.net
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