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Piercings im Mundbereich – Die richtige Nachsorge (3)

Piercings sind ein beliebter Gesichtsschmuck – neben Lippenbändchen- und Zungenpiercings liegen auch so genannte „Labretpiercings“, also Piercings, welche unter der Unterlippe gestochen werden, voll im Trend.

Auch in anderen Kulturen, wie in Asien, sind sie etwa seit den 90er Jahren ein beliebter Körperschmuck.

Übrigens: Wussten Sie, dass ein Oberlippen-Piercing auch als „Medusa-Piercing“ oder oftmals auch als „Madonna-Piercing“ bezeichnet wird?

Wir knüpfen heute an unsere beiden vorherigen Blogartikel an und zeigen auf, wie die Nachsorge aussehen sollte, nachdem ein Piercing im Mundbereich gestochen wurde.

Die richtige Piercing-Nachsorge

Nach dem Stechen eines Piercings ist die richtige Nachsorge von ganz entscheidender Bedeutung – schließlich handelt es sich um eine offene Wunde im Mundbereich.

Oftmals treten Schwellungen um das Schmuckstück herum auf, die durchaus schmerzhaft sein können. Bei außenliegenden Piercings bietet es sich dann an, die betreffende Stelle mit einem Kühlpack aus dem Kühlschrank oder mit einem nass-kalten Lappen zu behandeln.

Befindet sich das Piercing komplett innerhalb des Mundraums, wie beispielsweise ein Zungenpiercing, schafft das Lutschen von Eiswürfeln gute Abhilfe.

Die betreffende Stelle und das Piercing müssen außerdem regelmäßig desinfiziert werden, um bakteriellen Infektionen vorzubeugen. Ein gutes Piercingstudio wird nach dem Stechen erklären, wie das genau funktioniert. Wichtig ist, dass Sie sich vorher die Hände gut waschen, um keine zusätzlichen Keime in die Wunde zu bringen. Anschließend werden die Einstichstelle und das Piercing mit einem speziellen Mittel desinfiziert – das gibt es im Piercingstudio. Dabei muss das Piercing immer wieder leicht bewegt werden, damit auch der Kanal des Einstichs desinfiziert werden kann.

Piercings im Mundraum

Quelle: tab62 – Item ID: 5330573 – www.photodune.net

Eine offene Wunde ist gegenüber Keimen sehr empfindlich und so sollten Besuche im Schwimmbad und in der Sauna möglichst gemieden werden – auch wegen der Hitze, die kann nämlich Entzündungsprozesse hervorrufen oder beschleunigen.

Sport sollte ebenfalls für einige Zeit nicht ausgeübt werden, da durch Schweiß ebenfalls Bakterien in die Wunde gelangen könnten. Zwei bis drei Wochen sollte man sich also mit diesen Freizeitbeschäftigungen zurückhalten – oder zumindest so lange, bis die Wunde komplett ausgeheilt ist.

Für Raucher ist ganz wichtig: Verzichten Sie mindestens in den ersten zwei bis drei Tagen nach dem Stechen des Piercings auf das Qualmen, um die Wunde nicht unnötig zu reizen und eine Entzündung zu provozieren.

Auch von gewissen Lebensmitteln sollte man ein paar Tage Abstand nehmen. Dazu gehören besonders scharfe, saure oder fruchtsäurehaltige Speisen und Getränke – diese können den Stichkanal unangenehm Reizen und zu Schmerzen führen.

Die richtige Zahnpflege ist auch nach dem Piercen das A und O. Das Zähneputzen kann in den ersten Tagen nach Setzen des Piercings durchaus etwas schmerzhaft sein – etwa, weil der Mund sich nicht ganz öffnen lässt oder die Einstichstelle angeschwollen ist. Trotzdem ist unbedingt auf eine ausreichende Mundhygiene zu achten, um Bakterien nicht „Tür und Tor“ zu öffnen. Die Anwendung von desinfizierenden Mundspüllösungen ist ebenfalls eine gute Idee.

Fazit

Mit der richtigen Nachsorge kann man sicherstellen, dass sich die Einstichstelle nicht unangenehm entzündet und man lange Freude an seinem Piercing hat. Übrigens: Dieses darf erst nach rund 3 Monaten selbst gewechselt werden. Vorher besteht die Gefahr, dass die Einstichstelle innerhalb kürzester Zeit zuwächst.

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