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Piercings im Mundbereich – Und die Zahngesundheit? (1)

Piercings im Mundbereich sind schon seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema – die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Grundsätzlich gilt: Wer sich im Mundbereich ein Piercing setzen lässt, der geht ein gewisses Gesundheitsrisiko ein.

Warum das so ist, dazu mehr in unserem heutigen Blogartikel.

Mögliche Risiken nach dem Piercen

Beliebte Stellen für Piercings im Mundbereich sind die Lippen, das Lippenbänden, die Zunge oder der Wangenbereich.

Wer sich in diesem Bereich für das Tragen des Körperschmucks entscheidet, geht auch ein gewisses Gesundheitsrisiko ein. Schließlich befinden sich im Mund zahlreiche Bakterien, sodass die Infektionsgefahr relativ groß ist.

Darüber hinaus verlaufen viele Nervenbahnen im Bereich der Lippen, der Zunge und der Wangen – diese können beim Stechen eines Piercings geschädigt werden.

Wichtig ist also, die Wahl eines professionellen Piercing-Studios, welches steril arbeitet und sich mit der Anatomie hervorragend auskennt – auf diese Weise lässt sich das Risiko deutlich minimieren und es ist ein normal verlaufender Heilungsprozess zu erwarten.

Was trotzdem bleibt, ist die Frage, ob Piercings im Mundbereich Auswirkungen auf die Zahngesundheit haben können.

Piercings im Mundbereich

Quelle: © nikolae – Item ID: 5948778 – www.photodune.net

Piercings und Zahngesundheit – Klappt das?

Wer dauerhaft Piercing-Schmuck im Mundbereich trägt, kann damit langfristig Schäden am Zahnfleisch und an den Zähnen verursachen. Grund dafür ist die mechanische Belastung von Zähnen und Zahnfleisch durch die im Piercing befindlichen Metallteile.

Die beliebten Lippenbändchen-Piercings werden auf der Innenseite der Lippe getragen und befinden sich dort etwa in Höhe des Zahnfleisches. Sowohl im Ruhezustand als auch beim Sprechen und Kauen übt das Piercing einen gewissen Druck auf das Zahnfleisch, direkt oberhalb der Zahnkrone, aus.

Das kann unter Umständen dazu führen, dass sich das Zahnfleisch an dieser Stelle zurückbildet. Ein freiliegender Zahnhals kann die Folge sein – ohne eine entsprechende zahnärztliche Behandlung kann es außerdem zu Verletzungen der jeweiligen Zahnwurzel kommen.

Dass diese Art der Verletzung gar nicht so selten ist zeigt eine Studie, im Rahmen derer Patienten mit Lippenbändchen-Piercing untersucht wurden. In rund 70 % aller Fälle wies das Zahnfleisch der Piercing-Träger/innen unterschiedlich starke Verletzungen auf.

Fazit

Wer nicht auf ein Piercing im Mundbereich verzichten aber dennoch nicht die eigene Zahngesundheit aufs Spiel setzen möchte, kann auf Kunststoff-Piercings zurückgreifen. Diese sind wesentlich weicher und damit auch für das Zahnfleisch und die Zähne weniger schädlich.

Allerdings ist zuvor abzuklären, wie es sich bei Kunststoff-Piercings mit Allergien verhält – schließlich gelten die üblichen Materialien, wie Titan oder Edelmetall, allergiefrei.

Quelle Beitragsbild: © racorn – Patient at the dentist receives injection – Item ID: 5006834 – www.photodune.net

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