Gerade wer einem Hobby oder einem Beruf nachgeht, bei dem die Hände im Vordergrund stehen – sei es das Klavierspielen, eine Tätigkeit im Verkauf oder Ähnliches – sollte auf gepflegte Nägel großen Wert legen.
Doch nicht immer klappt das, das zeigen auch verschiedene Studien: Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben die Angewohnheit, regelmäßig an ihren Fingernägel zu kauen. Warum das nicht nur ästhetisch, sondern auch im Sinne der Zahngesundheit nicht gut ist, darüber haben wir bereits in unserem vorigen Blogartikel berichtet. Und daran knüpfen wir heute an!
Schließlich sagt man so schön: Die Visitenkarte eines Menschen sind ein strahlendes und gesundes Lächeln sowie gepflegte Nägel!
Der Nagel des Menschen besteht aus einer Keratin-Platte und verfügt damit über eine gewisse Stabilität. Und das ist auch gut so, schließlich sollen die Fingernägel im Alltag auch gewissen Belastungen standhalten. Doch für die Zähne ist das Nägelkauen so eine echte Belastungsprobe. Auf Dauer kann das zu herausgebrochenen Zahnecken bis hin zum Zahnverlust führen – schließlich müssen die Zähne beim Kauen auf den Nägeln eine immense Kraft aufbringen. Damit gehen Verspannungen in der Kiefer- und Nackenmuskulatur einher, die langfristig zu Kopfschmerzen und Migräneerscheinungen führen können.
Insbesondere Zahnspangenträger sollten vom Nägelkauen absehen, da nicht nur irreparable Schäden an den Zähnen, sondern auch an der Zahnspange selbst die Folge sein können.
Wer an den Fingernägeln kaut, neigt aufgrund von Stress häufig auch dazu, nachts die Zähne stark zusammen zu pressen oder zu knirschen.
Was insbesondere auch für Frauen wichtig ist, die sich regelmäßig die Fingernägel lackieren: Nagellack enthält grundsätzlich Formaldehyd. Wer an den lackierten Nägeln kaut, nimmt damit natürlich auch eine nicht unerhebliche Menge an Stoffen zu sich, die dem den menschlichen Körper nicht zuträglich sind.
Wie wir schon in unserem vorigen Blogartikel berichtet haben: Durch das Fingernägel-Kauen ebnet man einer Vielzahl an Bakterien den Weg in den Mundraum. Diese Angewohnheit kann sogar dazu führen, sich Lippenherpes, den so genannten „Herpes-Simplex-Virus“ einzufangen. Einmal infiziert, tritt Lippenherpes immer wieder auf, insbesondere dann, wenn das eigene Immunsystem geschwächt ist.
Reine Willenskraft reicht häufig nicht aus, um die lästige Angewohnheit zu unterlassen. Doch was kann man konkret tun, um die Nägel und die Zahngesundheit zu schützen?
Hier gibt es verschiedene Ansätze.
Um die Ursache zu beseitigen, sollte man etwas tiefer ansetzen und versuchen, die auslösenden Stress-/Frustrationsquellen langfristig zu beseitigen. Dabei kann gezielte Entspannung, wie zum Beispiel durch progressive Muskelentspannung oder regelmäßige Sauna-Gänge oder sportliche Betätigung hilfreich sein.
Darüber hinaus gibt es speziell Tinkturen die Bitterstoffe enthalten, die auf die Nägel gepinselt werden. Durch den unangenehmen Geschmack soll einem die Lust am Nägelkauen schnell vergehen. Diesen speziellen Nagellack gibt es rezeptfrei in Apotheken und in gut geführten Drogerien.
Ein Gang ins Nagelstudio kann ebenfalls Abhilfe schaffen. Sind die Fingernägel schon manikürt und lackiert, steigt womöglich die Hemmschwelle an ihnen zu kauen. Aber auch das Aufbringen künstlicher Nägel unterbindet das Nägelkauen, denn die eigenen Nägel sind geschützt und die künstlichen zu hart, um daran zu „knabbern“.
Für zu Hause kann es durchaus sinnvoll sein, spezielle dünne Wellness-Handschuhe (aus Drogeriemärkten) zu tragen – so kommt man erst gar nicht in Versuchung, beispielsweise beim Lesen oder Fernsehen schauen. Eine darunter aufgetragene Nagel- und Handcreme kann dabei den Heilungsprozess und Wohlbefinden steigern.
Fazit
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, um langfristig vom Fingernägel-Kauen wegzukommen – nicht nur der Ästhetik, sondern auch der Zahngesundheit zu liebe!
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Quelle Beitragsbild: © SIphotography2014 – nervous woman with glasses biting her fingernails craving for something – Item ID: 10286815 – https://photodune.net/item/nervous-woman-with-glasses-biting-her-fingernails-craving-for-something/10286815
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