Karriere, Familie, Freunde, Freizeit – das alles unter einen Hut zu bringen, ist manchmal gar nicht so einfach.
Kommen dann noch die Faktoren „Zeit- und Leistungsdruck“, ein Überangebot an äußerlichen Reizen und zu hohe Anforderungen ans sich selbst hinzu, kann das schnell zu einer körperlichen Stressreaktion führen.
Wussten Sie, dass das „Stressreaktionsprogramm“ genetisch bedingt ist und schon bei unseren Vorfahren abgespult wurde? Dabei konzentriert sich der ganze Organismus darauf, ein zentrales Problem zu lösen. Heutzutage ist es jedoch so, dass die Herausforderungen, die es im Alltag zu bewältigen gilt, meist längerfristiger Natur sind, als die unserer Vorfahren. Bestehen die Stressfaktoren also über einen längeren Zeitraum, kann sich das durchaus negativ auf den gesamten Organismus auswirken.
Die Denk- und Wahrnehmungsprozesse fokussieren sich auf den auslösenden Stressfaktor – das kann unter anderem zu Konzentrationsmangel in anderen Bereichen führen. Aber auch ein generelles Unwohlsein, Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck und Magen-Darm-Verstimmungen können dann die Folge sein. Auf den Bewegungsapparat kann sich andauernder Stress ebenfalls auswirken. Verspannungen in der Rücken-, Nacken- und Gesichtsmuskulatur, Kieferschmerzen, Zähneknirschen (lat. „Bruximus“) und ein starkes zusammenpressen der Zähne resultieren daraus.
Wer gestresst ist, knirscht beim Schlafen nicht selten mit den Zähnen. Eine Studie hat herausgefunden, dass rund jeder fünfte Erwachsene in Deutschland beim Schlafen mit den Zähnen knirscht.
Solche „nächtlichen Aktivitäten“ machen sich bemerkbar, wenn am Morgen die Gesichts- und Kaumuskulatur stark verspannt sind oder Kopfschmerzen den Start in den Tag erschweren. Das Zähneknirschen sollte man aber keineswegs als „Lappalie“ abtun, denn es kann durchaus zu Folgebeschwerden kommen.
Tagsüber wird weniger mit den Zähnen geknirscht – stattdessen beißen Betroffene mehrmals am Tag unbewusst die Zähne so stark zusammen, dass sich die Muskeln im Gesicht- und Kieferbereich stark verspannen. Kopfschmerzen, Migräne und Rückenschmerzen sind dann nur einige der Beschwerden, die hierauf folgen.
Sowohl beim nächtlichen Bruxismus als auch tagsüber, wenn die Zähne stark zusammengepresst werden, kann schnell ein Druck von rund hundert Kilo auf den Zähnen lasten.
Welche Folgen das Zähneknirschen haben kann und wie man das lästige Knirschen loswird, dazu mehr in unseren nächsten Blogartikeln.
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Quelle Beitragsbild: © unikpix – Item „Stress“ – Item ID: 5227702 – http://photodune.net/item/stress/5227702
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