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Studie: Kinder in Deutschland haben weniger Karies

Wie die Ergebnisse der vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie herausstellen, haben Kinder heutzutage deutlich weniger Karies als noch vor 30 Jahren.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Zahngesundheit der Kinder von zwei Faktoren abhängig ist: Dem sozialen Umfeld und dem Land, in dem sie aufwachsen. Die wichtigsten Ergebnisse der vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Karies-Rückgang in Deutschland

Vor 30 Jahren hatten zwölfjährige Kinder im Durchschnitt sieben Zähne, die von Karies betroffen waren. Heute sieht die Tendenz deutlich erfreulicher aus: In Deutschland sind es durchschnittlich nur noch 0,7 kariöse Zähne pro Kind – so das Ergebnis der Studie. Aber nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen lässt sich ein deutlicher Rückgang der von Karies betroffenen Patienten beobachten.

Karies Rückgang bei Kindern

Quelle: © Gelpi – Item ID: 3613239 – www.photodune.net

Zahngesundheit in Schwellenländern

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland, in Bezug auf die positive Entwicklung der Zahngesundheit bei Kindern, weit vorne. In anderen Ländern sieht die Entwicklung teilweise weniger gut aus – das wurde auch kürzlich auf dem 61. Weltkarieskongress deutlich, der in Greifswald stattfand.

Der Grund hierfür ist schnell gefunden: In Schwellenländern und solchen, die bereits zu Industriestaaten geworden sind, ändert der neu erlangte Reichtum das Essverhalten. Süßigkeiten, die für die meisten Familien lange Zeit unbezahlbar waren, gehören nun zum Alltag. Der erhöhte Zuckerkonsum fördert die Bildung von Karies. Da das Gesundheits- und Vorsorgesystem in diesen Ländern häufig noch nicht ausgereift ist, leiden viele Jugendliche unter Karies. Durchschnittlich haben Zwölfjährige in diesen Ländern 6 kariöse Zähne.

Auswirkungen des sozialen Umfeldes 

Auch das soziale Umfeld wirkt sich auf die Zahngesundheit von Kindern aus, so das Ergebnis der Studie. Ist der soziale Status hoch, weisen 15-jährige im Durchschnitt 1,4 Zähne mit Karies auf. Bei geringem Sozialstatus sind es dagegen durchschnittlich 2,1 kariöse Zähne.

Fazit

Der Kariesrückgang in Deutschland lässt sich darauf zurückführen, dass das regelmäßige und richtige Zahnputzverhalten sowie die Bedeutung regelmäßiger Prophylaxe-Behandlungen bereits in den Kindergärten und Schulen gelehrt wird. Schließlich bildet die Zahngesundheit in der Kindheit die Basis für gesunde Zähne im Erwachsenenalter.

Verbesserungen gäbe es allerdings hinsichtlich der Altersgruppe der 0-3-jährigen, so das Fazit der Wissenschaftler. Bereits mit dem ersten Zähnchen müssen Eltern mit der Zahnpflege beginnen und dem Nachwuchs spielerisch beibringen, was Zahngesundheit bedeutet.

Quelle Beitragsbild: © mandygodbehear – smiling child – Item ID: 3880617 – http://photodune.net/item/smiling-child/3880617

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