Die Mund- und Zahnpflege ist bei Senioren besonders wichtig – schließlich haben die Zähne in diesem Alter ganz besondere Ansprüche. Sind Mund und Zähne gesund, trägt das maßgeblich zu dem eigenen Wohlbefinden bei.
Aufgrund des Alters oder etwaiger Vorerkrankungen kann das Tragen einer Vollprothese notwendig werden – das sind die so genannten „Dritten“.
Wir zeigen, wie Sie sich schnell an die dritten Zähne gewöhnen und im Alltag klar kommen.
Dank des medizinischen Fortschritts muss im Alter niemand auf leckeres Essen und das Kauvergnügen verzichten. Doch trotzdem blicken viele mit Sorge dem Tragen der dritten Zähne entgegen. Schließlich ist eine Prothese im Mund zunächst mal ein Fremdkörper, an den es sich zu gewöhnen gilt. Viele Prothesenträger sorgen sich, dass die Zähne in einem unpassenden Moment herausfallen, zum Beispiel beim Essen oder Lachen. Zudem sehen die künstlichen Zähne natürlich etwas anders aus, als das eigene Gebiss. Darüber hinaus kann sich auch das Geschmacksempfinden ändern, denn die Zunge erreicht beim Tragen einer Vollprothese im Oberkiefer, den Gaumen nicht mehr so wie vorher.
Die Aussprache kann sich verändern, auch das Gefühl beim Essen ist ein anderes.
Was vielen Betroffenen hilft ist das Wissen, dass solche Startschwierigkeiten mit dem Zahnersatz völlig normal sind und sich im Laufe der Zeit geben. Es lässt sich fast mit dem Tragen einer Zahnspange vergleichen: Eine Eingewöhnungsphase ist nötig, um sich an den neuen Alltag zu gewöhnen und verschiedene Situationen zu üben.
Mit etwas Geduld lassen sich alltägliche Situationen bald ohne Schwierigkeiten meistern. Achten Sie darauf, in der ersten Zeit nur weiche Speisen zu essen. Da eignen sich zum Beispiel Suppen hervorragend, aber auch Kartoffel- und Gemüsepürre, gedünstetes Gemüse, Reis und Nudeln. Versuchen Sie beim Essen auf beiden Seiten zu kauen, allerdings immer langsam und vorsichtig bis Sie sich an das neue Gefühl gewöhnt und die Sicherheit haben, dass die Prothese nicht herausfällt.
Mit der neuen Prothese zu sprechen, das erfordert ebenfalls etwas Übung. Und da heißt es: Keine Scheu haben und: Üben, üben, üben. Wer sich noch nicht unter Menschen traut, der sollte täglich vor dem Spiegel das Sprechen üben und sich an das neue Gefühl der neuen Mundbewegungen gewöhnen. Auch lautes Lesen hilft dabei.
Wer Schmerzen verspürt – das kann aufgrund von Druckstellen leicht passieren – sollte in jedem Fall den behandelnden Zahnarzt aufsuchen. Um Linderung zu schaffen gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel schmerzlindernde Salben und Mundspüllösungen.
Wichtig ist auch die regelmäßige und richtige Reinigung der Prothese, um der Bildung von Bakterien vorzubeugen. Hartnäckige Ablagerungen, die beim Reinigen zu Hause nicht abgehen, können auch regelmäßig beim Zahnarzt entfernt werden.
Richtig kauen können und strahlend Lächeln – das ist dank der dritten Zähne möglich. Wer die Anfangsschwierigkeiten überwunden hat, wird sich über das neue Lebensgefühl freuen und kann den Alltag in vollen Zügen genießen.
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Quelle Beitragsbild: © racorn – Item ID: 5083281 – www.photodune.net
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