Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Veränderungen der Persönlichkeit – Viele Menschen sorgen sich darum, im Alter an Alzheimer zu erkranken. Jetzt fragen Sie sich sicherlich, wie wir von Alzheimer auf das Thema „Zahngesundheit“ kommen, schließlich sind Sie hier auf dem Blog einer Zahnärztin gelandet.
Wir zeigen Ihnen, was es damit auf sich hat – ein durchaus spannendes Thema!
Die Krankheit, von der jeder schon einmal gehört hat und sich bangt, daran zu erkranken – ist nach dem Arzt Alois Alzheimer benannt worden, der erstmals im Jahre 1906 diese Erkrankung an einer Patientin diagnostizierte.
Bei Alzheimer handelt es sich um eine neurodegenerative Erkrankungen, die in den meisten Fällen bei Personen über 65 Jahren eintritt – und durch zunehmende Demenz gekennzeichnet ist. Alzheimer und Demenz meinen als Begrifflichkeiten also nicht dasselbe, wie man irrtümlich im Volksmund glauben könnte, denn: Demenz ist ein Symptom der Alzheimer-Krankheit. Dabei verändert sich vor allem die kognitive Leistungsfähigkeit und die Fähigkeit die Aktivitäten des alltäglichen Lebens zu meistern, nimmt stetig ab.
Doch gibt es überhaupt eine Möglichkeit, dieser Erkrankung vorzubeugen? Ja, die gibt es tatsächlich. Neueste Studien haben herausgefunden, dass ein gesunder Lebensstil und eine gründliche regelmäßige Zahnpflege das Alzheimer-Risiko verringern.
Klingt unglaublich, oder?
Wer sich regelmäßig gründlich die Zähne putzt und halbjährliche Prophylaxe-Besuche beim Zahnarzt einhält, der verringert das Risiko an einer bakteriellen Zahnfleischentzündung zu erkranken. Und genau diese gilt mittlerweile als entscheidender Risikofaktor für die Allgemeingesundheit. So können unbehandelte Zahnfleischentzündungen nicht nur für Entwicklungsproblemen bei Embryonen führen, sondern sie sind unter anderem auch für die vorzeitige Verkalkung von Gefäßen und der Entwicklung von Diabetes verantwortlich – genau wie für das Auftreten von Alzheimer.
Der Hintergrund ist, dass die Bakterien, welche über die Blutbahn in das Gehirn gelangen, dort entsprechende Zellen schädigen und hier ebenfalls für entzündliche Prozesse sorgen. Durch die Schädigung von Nervenzellen wird das Auftreten von Alzheimer begünstigt.
Kann man also gezielt einer Alzheimer-Erkrankung vorbeugen? Nun, Fakt ist: Eine gute Zahnpflege ist für die Gesundheit des gesamten Organismus entscheidend – also sollte diese unbedingt gewährleistet sein. Entdecken Sie eine Zahnfleischentzündung, sollte umgehend ein Zahnarzt aufgesucht werden, um Folgebeschwerden zu vermeiden. Der Zahnarzt ist in der Lage, die Bakterien effektiv – und vor allem für Sie schmerzfrei – zu beseitigen.
Laut Forschungsergebnissen wäre etwa jede dritte Demenz vermeidbar, wenn auf eine gesündere Lebensweise mit Sport, gesunder Ernährung, gründlicher Zahnpflege geachtet werden würde.
Also: Leben Sie gesünder und beugen Sie schon ab heute Alzheimer vor, statt später zu vergessen.
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Quelle Beitragsbild: © nikolae – Item ID: 5948778 – www.photodune.net
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