Aus den verschiedensten Gründen kann es im Laufe eines Lebens notwendig werden, dass ein Zahnimplantat eingesetzt wird. Zum Beispiel, wenn ein Zahn aufgrund von Karies zerstört ist und nicht erhalten werden kann – aber auch bedingt durch andere Zahnkrankheiten oder Unfälle.
Immer dann ist der künstliche Zahnersatz hervorragend dazu geeignet, wieder für ein lückenloses und ästhetisches Lächeln zu sorgen und das eigene Wohlbefinden zu steigern.
In früheren Blogartikeln haben wir bereits darüber berichtet, welche Arten von Implantaten unterschieden werden können und wie das Einsetzen dieser erfolgt.
In unserem heutigen Artikel geht es darum, dass das Risiko von Zahnfleischentzündungen bei Implantat-Trägern erhöht ist.
Ein natürlicher Zahn ist fest mit dem Zahnfleisch verbunden – ohne jegliche Zwischenräume. Bei einem Zahnimplantat liegt das Zahnfleisch weniger fest an und bietet Bakterien damit eine mögliche „Angriffsfläche“. So besteht das Risiko, dass sich in diesen Zwischenräume Bakterien ansiedeln und eine Entzündung auslösen. Das gefährdet die Funktion des Implantats ganz entscheidend.
In einer ersten Phase der bakteriellen Infektion entzündet sich das Zahnfleisch (Fachbegriff dieser 1. Phase: „Perimucositis“) und bildet sich zurück. Ohne rechtzeitige Behandlung kann es dazu kommen, dass die Bakterien den Knochen angreifen (Fachbegriff der 2. Phase „Periimplantitis“) und dieser instabil wird.
Das hat zur Folge, dass das Implantat an Stabilität verliert. So kann eine unbehandelte Entzündung unter Umständen dazu führen, dass das Implantat entfernt werden muss.
Tatsächlich ist die Periimplantitis der häufigste Grund dafür, warum Implantate entfernt werden müssen.
Doch wie bemerkt man eine solche Entzündung überhaupt?
Eines der ersten Symptome, die den Patienten auffallen, ist das Zahnfleischbluten beim Zähneputzen. Wenn sich der Zahnpastaschaum regelmäßig rot verfärbt ist das ein sicheres Anzeichen, dass eine Entzündung vorliegt. Doch nicht immer bemerkt man das sofort oder macht sich über diese Symptome Gedanken.
Weitere Anzeichen sind ein schlechter Atem, geschwollenes Zahnfleisch und eine generelle Abgeschlagenheit, die sich über einen längeren Zeitraum bemerkbar macht.
Der regelmäßige Gang zum Zahnarzt ist deshalb besonders wichtig, um Entzündungen frühzeitig zu erkennen. Das gilt natürlich übrigens auch für Nicht-Implantatträger! Über spezielle Messverfahren und bildgebende Techniken, wie Röntgen, kann der Zahnarzt eine solche Entzündung frühzeitig erkennen und entgegen wirken.
Damit man lange Freude an den Implantaten hat, ist eine intensive Pflege unabdingbar. In unserem nächsten Blogartikel zeigen wir Ihnen, wie diese Reinigung aussehen sollte.
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Quelle Beitragsbild: © cuteimage – Item ID: 7359998 – www.photodune.net
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