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Zahnmedizinische Individualprophylaxe für Kinder und Jugendliche (1)

Aufgrund der vielen Aufklärungsarbeit, die in den vergangenen Jahren in Kindergärten, Schulen und Zahnarztpraxen geleistet wurde ist vielen Eltern bewusst, wie wichtig die Zahnpflege bereits ab dem ersten Milchzähnchen ist.

In unserem heutigen Artikel erklären wir Ihnen warum die zahnmedizinische Prophylaxe schon im Kinder- und Jugendalter so wichtig ist und welche Leistungen die Individualprophylaxe beinhaltet.

Zahnpflege ab dem ersten Zähnchen

Gesetzliche Krankenkassen unterstützen ganz gezielt die Prophylaxe bei Kindern im Alter zwischen 6 und 17 Jahren. Kinder in diesem Alter haben Anspruch auf die sogenannten „Zahnmedizinischen Individualprophylaxe“ (kurz „IP“). Auf diese Weise werden Eltern aktiv und in regelmäßigen Abständen dabei unterstützt, dem Nachwuchs das Thema „Zahnpflege“ näher zu bringen. Schließlich profitieren von einer umfassenden Zahnpflege nicht nur die Milchzähne, sondern bilden auch bereits bei den bleibenden Zähnen eine hervorragende Grundlage für einen guten zahnmedizinischen Gesundheitszustand.

Die erste Individualprophylaxe: „IP 1“

Bei der ersten Individualprophylaxe-Untersuchung wird der Mundhygiene-Status analysiert um herauszufinden, an welchen Stellen der Zahngesundheit mit Verbesserungen angesetzt werden kann. Zu diesem Zweck verwenden Zahnärzte gerne so genannte „Färbetabletten“, mit denen bakterieller Plaque farblich sichtbar gemacht wird. So können Kinder selbst erkennen, an welchen Stellen die Zähne künftig noch besser geputzt werden müssen – eine eindrucksvolle Demonstration, welche den Kindern meist noch lange im Gedächtnis bleibt.

Individualprophylaxe

Quelle: © goceris – Item ID: 1957887 – www.photodune.net

Der Zahnarzt dokumentiert, an welchen Stellen Nachholbedarf beim Putzen besteht um bei der nächsten Untersuchung eine „Referenz“ zu haben und zu kontrollieren, ob sich das Putzverhalten geändert hat.

Ziel dieser ersten Untersuchung ist die Aufklärung und die Verhaltensänderung beim Zähneputzen.

Die zweite Prophylaxe-Untersuchung: „IP2“

Im Rahmen der zweiten Individualprophylaxe wird der aktuelle Stand der Zahngesundheit unter die Lupe genommen. Der Zahnarzt klärt über mögliche Zahnkrankheiten – wie Karies, Zahnfleischentzündungen und Entzündungen des Zahnhalteapparates – auf und berät Eltern und Kinder zum Thema „Richtiges Zahnputzverhalten“. Schließlich sollten Eltern, etwa bis zum Grundschulalter, die Zähne der Kinder „nachputzen“, um ein gutes Ergebnis zu gewährleisten. Es dauert nämlich seine Zeit, bis der Nachwuchs die notwendige Routine beim Zähneputzen entwickelt hat.

Die Zahnzwischenräume dürfen natürlich ebenfalls nicht vernachlässigt werden – und so zeigt der Zahnarzt auch den richtigen Umgang mit Zahnseide, Interdentalbürsten, Mundspülungen und Co. auf. Die grundsätzliche Empfehlung lautet: Sobald die Backenzähne durchgebrochen sind, sollte auch den Zahnzwischenräumen die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Auch die Ernährungsberatung kommt nicht zu kurz. Der Zahnarzt erklärt, worauf es bei eines gesunden und ausgewogenen Ernährung ankommt, wie viel Zucker in bestimmten Speisen und Getränken enthalten ist und welche Lebensmittel der Zahngesundheit förderlich sind.

Fazit

Die Individualprophylaxe für Kinder und Jugendliche ist ein tolles Angebot der Krankenkassen, welches sich dem Thema „Zahngesundheit“ aus einer ganzheitlichen Perspektive nähert – vom Zahnputzverhalten bis hin zur zahngesunden Ernährung.

In unserem nächsten Blogartikel zeigen wir auf, welche Aspekte bei den weiteren Untersuchungen im Vordergrund stehen.

Quelle Beitragsbild: © bialasiewicz – Friendly child dentist trying to cheer up her little patient – Item ID: 16054294 – https://photodune.net/item/friendly-child-dentist-trying-to-cheer-up-her-little-patient/16054294

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