„Du machst das ja ganz falsch!“– Ratschläge aus dem Familien- und Bekanntenkreis sind ja häufig nett gemeint.
Das heißt aber leider nicht, dass sie auch immer richtig sind. In dieser Reihe gehen wir deshalb den bekanntesten Irrtümern rund um Zahnpflege und Zahngesundheit auf den Grund. In Teil zwei dreht sich alles ums richtige Zähneputzen.
Die Ansicht, dass es am effektivsten ist, wenn die Zähne fest geschrubbt werden, ist weit verbreitet. Aus zahnmedizinischer Sicht ist das aber eher bedenklich. Übermäßiges Schrubben schadet nämlich dem Zahnfleisch und kann auf Dauer sogar zu einem Zahnfleisch-Rückgang führen. Gleiches gilt übrigens für zu harte Borsten. Bei einigen elektrischen Zahnbürsten soll der Gefährdung des Zahnfleischs durch eine eingebaute Druckkontrolle entgegengewirkt werden.
Klar, Zahncremes, die angeben, dass sie für weißere Zähne sorgen, können oberflächliche Spuren von Tee, Kaffee oder sonstigen Lebensmitteln beseitigen. Sie haben aber nicht wirklich Auswirkungen auf die Farbe der Zähne. Zudem können die Schleifkörper, die in solchen Zahncremes enthalten sind, dem Zahnschmelz schaden. Eine professionelle Zahnaufhellung beim Zahnarzt kann deshalb deutlich bessere und vor allem dauerhafte Ergebnisse erzielen – und ist dabei auch noch schonender für die Zähne.
Das stimmt so nicht! Zwar fallen die Milchzähne in einem bestimmten Alter nach und nach aus und machen Platz für die bleibenden Zähne. Allerdings können Erkrankungen der Milchzähne durchaus auch einen Einfluss auf das spätere Gebiss haben. So werden teilweise Kariesbakterien übertragen und schaden dann den bleibenden Zähnen oder dem Zahnfleisch und Kiefer. Durch frühzeitig ausfallende Milchzähne können zudem Fehlstellungen entstehen. Die Pflege der Zähne im Kleinkindalter ist also nicht weniger wichtig, als bei Erwachsenen. Außerdem kann es hilfreich sein, den Kindern von Anfang an eine gute Einstellung zur Zahnpflege beizubringen und so die Grundlage für das spätere Leben zu legen.
Gerade wenn es um das Zähneputzen geht, weiß man gar nicht mehr, was man glauben soll. Im schlimmsten Fall können solche Irrtümer aber sogar den Zähnen schaden. Im Zweifelsfall sollte man deshalb lieber noch einmal fachkundige Auskunft in der Zahnarztpraxis einholen.
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