Wer Zahnschmerzen hat, kommt um einen Termin beim Zahnarzt nicht herum.
Bedeutet das im Umkehrschluss, dass man nicht zum Zahnarzt gehen muss, wenn man keine Schmerzen hat? Hat man für immer gute Zähne, wenn man weitestgehend auf Süßigkeiten mit entsprechend hohem Zuckeranteil verzichtet? Und ist Zahnfleisch, das nicht blutet automatisch gesund?
In Teil drei der Reihe beleuchten wir drei weitere Irrtümer der Zahngesundheit.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Wenn ein Zahn nämlich schmerzt, bedeutet das, dass der Zahnnerv von Kariesbakterien angegriffen wurde und dort bereits Schäden entstanden sind. Das Problem ist in diesem Fall also schon etwas größer und die notwendige Behandlung möglicherweise umfangreicher. Besser ist es deshalb, in regelmäßigen Abständen einen Termin beim Zahnarzt zu machen. Regelmäßig bedeutet bei Kindern etwa alle sechs Monate, bei Erwachsenen einmal im Jahr. Dadurch können bereits kleinere Schäden entdeckt und rechtzeitig behandelt werden. So muss es gar nicht erst zu Zahnschmerzen kommen.
Natürlich ist der übermäßige Verzehr von Süßigkeiten nicht gesund. Aber auch Personen, die wenige oder gar keine Süßigkeiten essen, nehmen Zucker zu sich: etwa in Form von Fruchtzucker oder Kohlenhydraten.
Zucker an sich ist auch gar nicht der direkte Auslöser für Karies, er bildet nur die Grundlage zur Entstehung von Bakterien im Mundraum, durch die wiederum Säuren gebildet werden, die dann Zahnschmelz und Zahnfleisch angreifen. Dabei gibt es übrigens auch keinen Unterschied zwischen braunem und weißem Zucker.
Zahnfleischbluten deutet auf eine Form der Zahnfleischentzündung und somit möglicherweise auch auf Plaque oder Parodontitis hin. Je nach Lebensweise kann es jedoch auch entzündete Stellen geben, ohne dass Blut zu sehen ist. Bei starken Rauchern hat der Nikotinkonsum beispielsweise Einfluss auf die Blutgefäße. Dadurch kommt es möglicherweise seltener zu blutenden Stellen, obwohl das Zahnfleisch entzündet ist. Außerdem werden Entzündungen in den Zahnfleischtaschen beim Zähneputzen nur selten bemerkt.
Falls Zahnfleischbluten auftritt, sollte man auf keinen Fall aufhören die Stelle bei der Zahnpflege zu berücksichtigen, da sich die Bakterien sonst im Mundraum ausbreiten können. Gehen die Beschwerden nicht zurück, sollte möglicherweise ein Zahnarzt aufgesucht werden, um Ursachen und Konsequenzen abklären zu lassen.
Auch wer auf scheinbar schädliche Nahrungsmittel wie Süßigkeiten verzichtet, ist nicht automatisch vor Karies geschützt. Außerdem treffen Aussagen wie „Was man nicht sieht, kann ja nicht so schlimm sein“, in der Zahnmedizin meist nicht zu. Ein regelmäßiger Termin in der Zahnarztpraxis kann jedoch größeren Zahnschäden vorbeugen. Hier können nämlich mögliche Probleme frühzeitig erkannt und reagiert werden, bevor starke Zahnschmerzen auftreten. Das Gleiche gilt in Bezug auf Probleme mit dem Zahnfleisch.
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Quelle Beitragsbild: © ocusfocus – cute female child holding big spiral lollipop candy and huge too – Item ID: 13270539 – https://photodune.net/item/cute-female-child-holding-big-spiral-lollipop-candy-and-huge-too/13270539
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